Ein Millionenbetrüger packt aus - Josef Müller entschuldigt sich bei Kasseler Bürgern

Die bewegende Geschichte von Josef Müller ließ rund 100 gebannte Zuhörer am Freitag, den 18.08.2017 in die Elisabethkirche direkt am Dokumenta-Zentrum in Kassels Mitte strömen. Alle wollten den gefragten und mitreißenden Talkshowgast, den sie nur aus Fernsehen und Presse kannten, leibhaftig kennenlernen. Sie wurden nicht enttäuscht.

Im Anschluss an einen bewegenden Lobpreisgottesdienst erzählte Josef Müller, gefragter Autor des Bestsellers "Ziemlich bester Schurke", von seinem Jetset-Leben in der Münchener Schikeria und weltweit. Er sonnte sich im Glanze von Prominenten, Drogenbossen und Finanzjongleuren. Was zählte war Reichtum. Prestige brachte ein weißer Rolls-Royce mit einem schwarzen Fahrer - und natürlich auch ein schwarzer mit einem weißen Fahrer. Als dies nicht reichte ein Flugzeug. Doch inneres Glück stellte sich in dieser Konsumspirale nicht ein.

Schließlich landete er nach einer spannenden Verfolgungsjagt durch FBI und LKA als gesuchter Millionenbetrüger doch noch im deutschen Gefängnis. Er verlor alles und fand endlich seinen inneren Reichtum bei Gott.

Eine besondere Botschaft für Kassel

Müller wich gleich zu Anfang von seinem gewohnten Vortragsablauf ab und entschuldige sich eindringlich ausdrücklich bei Kasseler Bürgern für seine Vergehen. Er schäme sich zutiefst, dass gerade in Nordhessen durch seine Vermögensverwaltung nicht nur viele Banken und Großkunden durch ihn geschädigt worden seien, sondern vor allem auch Kleinanleger. Er sei immer bemüht, den Schaden wieder gut zu machen, etwa indem er seine Honorare als Autor hierfür einsetze. Angesichts der sehr großen Schadenshöhe sei dies aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Daher gab er nun exklusiv in Kassel bekannt, dass er in Vertragsverhandlungen stehe und schon in einigen Wochen bekanntgeben könne, dass er seine Gläubiger angemessen entschädigen könne.

Die anschließende Signierstunde bot Raum für zahlreiche anregende Diskussionen, die bis in den späten Abend dauerten.

Rund 200 Besucher hörten den Vortrag von Alan Ames mit anschließendem Heilungsgebet. Unterstützt durch die musikalische Begleitung von Barbara Bochnia wurde es ein tief einprägsamer, heilsamer Nachmittag.

Ein großes Team der Malteser-Ortsgruppe Kassel stand für etwaige gesundheitliche Probleme bereit, musste aber nicht eingreifen. Vielen Dank!

Dank auch an alle Helfer und insbesondere Familie Bochnia (Lobpreisgemeinschaft Fritzlar), die dem Lobpreisteam spontan eine komplette Musikanlage zur Verfügung stellte.

Fotos: Claudia Lopatta